Pressefotos mit einer Eule verschicken
Harry Potter würde eine Eule schicken. Doch es gelingt auch ohne magische Kräfte seine Pressefotos schnell und zielsicher auszuliefern. Foto: Joe Green

Pressefotos richtig verschicken – So vermeiden Sie Nachfragen und genervte Journalisten

„Ich kann das Bild nicht runterladen, das Bild ist nicht groß genug und ich möchte mich auch nicht registrieren. Dann nehmen wir halt ein anderes.“ 

Damit es zumindest nicht an der technischen Umsetzung scheitert, dass ihre Pressefotos den Weg in die Publikationen finden gibt es ein paar Do’s und Don’t, die Sie beherzigen sollten. Denn Journalisten mögen es vor allem eins: unkompliziert. Und lassen sich generell nicht gerne bevormunden. 

Doch sollten Sie dabei natürlich nicht ihre eigenen Ziele aus den Augen verlieren. Denn Bilder mit falsch zugeordneten Personen oder Tatsachen bringen Ihnen mehr Ärger als Gewinn. Grundsätzlich sollten Bilder richtig beschriftet sein. Dazu mehr als Ende dieses Artikels. 

So machen Sie Medien einfach ihre Pressefotos zu veröffentlichen:

  1. Laut einer Studie der PR-Agentur HBI Helga Bailey GmbH unter 150 Journalisten ist die Lieferung per Email-Anhang  der beliebteste Weg. Als ausgebildeter Foto-Redakteur kann ich Ihnen aber sagen: Bitte machen Sie es nicht. Denn hier passieren die meisten „Unfälle“. Denn Bildbeschriftung und Bilder werden hier sehr schnell von einander getrennt. Volle Email-Fächer sorgen für Unmut und lange Ladezeiten auf dem Mobiltelefon. Beim Weiterleiten zum Beispiel an die Fotoredaktion entstehen mehr Missverständnisse als Klarheit, Details gehen verloren. Schreibende Journalisten sind oft im Stress und arbeiten anders als Fotoredakteure. Besser ist einen Link zu verschicken zu einer 
  2. Online-Galerie: Der wohl beste Weg die Bilder unters Volk zu bekommen. Hier kann der/die Journalist*in sich in einer Vorschau ansehen was sie anzubieten haben und dann runterladen. No-Go: Eine Registrierung ausfüllen und warten bis die Freischaltung kommt. Sie müssen sich in dem Punkt schon entscheiden: Wollen Sie in Medien auch bildlich statt finden oder ist Ihnen das eher abstrakte Risiko, dass jemand „Unberechtigtes“ die Bilder runter lädt zu hoch? Sie müssten den link zur Galerie ja nicht öffentlich auf die Website legen sondern können ihn nur Email teilen. Perfekt eignet sich dazu zum Beispiel picdrop.de . Wichtig bei der Galerie ist, dass die Bildtexte zum jeweiligen Foto angezeigt werden. Bildnamen dienen höchstens als Referenz, aber niemals als hier-schreiben-wir-mal-schnell-alle-Namen-der-personen-rein.jpg
  3. Nur in kleiner Auflösung bereitstellen: „Wir haben ihnen das schonmal kleingerechnet, damit Sie das nicht machen müssen“, hört sich erstmal gut gemeint an, ist aber oft das Gegenteil von gut. Denn aus zu kleinen Fotos kann man keinen Ausschnitt machen. Damit die Bilder in das Website-Format passen, sind auch die Online auf etwas „Fleisch“ um das Hauptmotiv angewiesen. Und auch für die Print-Kollegen ist es mehr als nervig nochmal nach der großen Version fragen zu müssen, wenn der Chef sich um 17.30 Uhr dann endlich für das Foto entschieden hat. Best-Practice: Stellen Sie das Foto nur in einer großen Auflösung zur Verfügung: Die Content-Management-Systeme können von Haus aus Bilder richtig skalieren und so komprimieren, dass sie passend verwendet werden können. Dazu: Was bedeutet groß und was klein? Und was sind eigentlich 300dpi? Eine gängige Profi-Fotokamera mit 24 Megapixel erzeugt Fotos mit einer Kantenlänge von 6000 mal 4000 Pixel (Bildpunkte), ein Artikelbild bei Spiegel.de misst 948 mal 533 Pixel. Da ist einiges an Luft um ihr geliebtes Pressefoto so zu beschneiden und anzupassen, dass es in Format passt. Und die Datenmenge reicht auch um damit eine Doppelseite im Stern zu drucken. Die 300dpi sind eine Messgröße aus der Print-Welt, die beschreibt mit wievielten Punkten pro Zoll (dots per inch) eine Medium bedruckt wird. Es sagt nichts darüber aus wie groß ein Foto gedruckt werden kann. Zu sagen ein bild hat 300dpi ist vergleichbar mit der Aussage „Mein Auto verbraucht 5 Liter auf 100 Kilometern“. Ohne zu wissen wieviel der Tank fasst, ist eine Prognose über die Reichweite relativ aussichtslos.  Die wichtigste Angabe bei den Foto ist daher die Angabe der Pixel. Wieviel Pixel „verbraucht“ werden um es in der gewünschten Größe darzustellen ist vom Medium (Monitor, Magazindruck) abhängig. 
  4. Dieser Artikel wird laufend ergänzt. Haben Sie fragen oder einen Vorschlag? Bitte kontaktieren Sie mich! 
  5. Wie Sie Pressefotos richtig beschriften steht hier
Patrick Lux

Patrick Lux

Moin, ich bin Patrick Lux, Fotograf aus Hamburg. Warum ich gerne Events fotografiere? Weil die Begegnung zwischen Menschen immer wieder spannend erlebe und finde, dass der Moment manchmal viel zu kurz ist, um die Bedeutung zu verstehen. Eventfotos helfen dabei, dass Veranstaltungen in den Köpfen bleiben.